Dienstag, 25. Dezember 2012

Ich bin so enttäuscht von meiner Frauenärztin...

Durch den Hinweis einer lieben Frauenärztin, wurde ich auf die Möglichkeit einer Blutentnahme zur Bestimmung von PAPP-A und fßHCG aus dem Blut aufmerksam. Da die Zeit dafür knapp wurde, bin ich außerplanmäßig an

SSW 13+0   27. November 2012

zu meiner Frauenärztin, um sie nach dieser Möglichkeit zu fragen und überhaupt wollte ich auch ihre Meinung zu dem Befund wissen. Sie hätte bei mir diese Blutentnahme gemacht, doch bekam ich den Eindruck, dass ich, wenn ich diese Blutentnahme veranlasse, eventuell noch weitere Gründe liefern könnte eine  Fruchtwasseruntersuchung machen lassen zu müssen. Die Blutergebnisse seien ja meist nur sehr wage und ich sollte doch wirklich an eine Fruchtwasseruntersuchung denken, da das doch ganz dringend abgeklärt werden sollte. Ich bekam dann auch wieder einige Prognosen genannt (von versterben, über schlimme Behinderung bis das doch im Gegensatz dazu einfache Trisomie 21), wo für mich aber das Schlimmste war, als sie gemeint hat, dass es auch nicht verwerflich wäre, wenn man einen Schwangerschaftsabbruch machen ließ, sollte das Ergebnis einer Fruchtwasseruntersuchung für etwas schwerwiegendes sprechen und auch die Anmerkungen, dass ich doch auch noch 2 Kinder habe, die mich brauchen. Als wäre ich fahrlässig, würde ich mich für mein Kind entscheiden!! Mir hat das für diesen Tag dann wirklich gereicht. Ich war sehr enttäuscht von ihr, denn eigentlich hätte ich einwenig mehr Einfühlungsvermögen erwartet. Aber eventuell hat sie meine Tränen und es waren viele, sodass ich vieles nicht aussprechen konnte, was ich vielleicht gesagt hätte, auch einfach nur falsch gedeutet. Sie war sehr offen für meinen Weg, die Tage bis zu meinem nächsten Termin bei ihr abzuwarten. Sie gab mir Broschüren für psychosoziale Beratungsstellen mit. Ich überlegte wirklich lange und vereinbarte aber dann doch einen Termin für eine genetische Beratung, die mir die Frauenärztin von der Pränataldiagnostik schon empfohlen hat. Ehrlich gesagt, habe ich diesen Termin nur vereinbart, um meiner Frauenärztin zu beweisen, dass meine Entscheidung nicht auf irgendeinen naiven Gedanken aufbaut, denn irgendwie habe ich befürchtet, dass die Humangenetikerin sicherlich genauso leicht über den Tod meines Kindes sprechen könnte und ich mich einfach nur vor einer weiteren Person für meine Entscheidung rechtfertigen müsste. 

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