Dienstag, 25. Dezember 2012

Steht es wirklich so schlimm um mein Kleines? Fruchtwasseruntersuchung, Chorionzottenbiopsie?

Wie überlegen und überlegen. Mittlerweile haben 3 Frauenärzte unabhengig voneinander uns keine gute Prognose für die frühe Wachstumsminderung genannt. Ich habe geoogelt, versucht ähnliche Erfahrungen zu finden, doch kaum mit Erfolg. Ich laß aber immer wieder die Aussage, dass man bei einer frühen Wachstumsminderungen von einer Chromosomenanomalie ausgehen kann. Fakt ist, dass mein Kleines tatsächlich mit der Entwicklung zurück ist. Die Messungen vor 11+0 waren immer zeitgerecht. Fakt ist auch, dass ich einfach keinen Arzt finden werde, der mir eine gute Prognose für meinen Befund aussprechen würde - so vergeblich habe ich danach gesucht! Es war also ernst. Mir wurde LEONA - Verein für Eltern chromosomal geschädigter Kinder e.V. empfohlen, auf dem ich nun die ersten Erfahrungsberichte laß. Vorwiegend von Eltern, die ihre Kinder tot auf die Welt gebracht haben, denn das war die schlimmste Prognose für mich, die die Ärzte abgegeben haben. Es war eine sehr schwere Zeit - und ist es heute an 17+0 immernoch. Aber sie war zu der Zeit wirklich sehr schlimm. Es gab keinen Tag, an dem ich nicht geweint habe.

Nun stand also die Frage im Raum. Möchte ich es wissen - nein, möchte ich die Gefahr einer Fruchtwasseruntersuchung eingehen? Eine Chorionzottenbiopsie schloss ich direkt aus. Für mich schien der Eingriff von Anfang an gefährlicher zu sein. Natürlich hätten wir gerne die Gewissheit gehabt. In diesen ersten Wochen hielt ich die Ungewissheit zeitweise kaum mehr aus. Doch könnte ich mir verzeihen, wenn bei dem Eingriff etwas schief geht? Ich mein Kind allein aus dieser Entscheidung durch eine Fehlgeburt verliere? Auch wenn die Fehlgeburtenrate auf 0,5 % - 1 % beziffert wird. Ich könnte die eine von den 100 Frauen sein! Und mal ganz abgesehen von dem Risiko, habe ich einmal zu oft von dem Unverständnis einiger Ärzte gelesen, wenn man sich dazu entschließt, ein krankes oder nicht lebensfähiges Kind auszutragen. Solchen Ärzten könnte auch ich begegnen. Würde es mir die Situation dann nicht nur unnötig erschweren? Für mein Kind habe ich mich schon lange entschieden. Die Frage für das dafür oder dagegen, war nach einigen Nächten für mich und meinen Mann geklärt. Wir möchten weder ein Risiko eingehen, noch unter weiterem Druck stehen oder jemals das Gefühl bekommen, dass Ärzte nicht genauso ihre Arbeit für unser Kind leisten werden, wie sie es eigentlich für ein gesundes Kind getan hätten. Wir lassen uns einen Raum für Hoffnung, auch wenn dies bedeutet bis zum Ende hin mit der Ungewissheit leben zu müssen. Dies bedarf natürlich dann Vorbereitungen in jede Richtung...

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